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Freitag
08.03.2002

Nach dem Verkauf an die «swissfirst Bank» statt an Ringier spitzt sich der Streit um den Jean Frey Verlag zu. Die Basler Mediengruppe droht Ringier mit einer Schadenersatzklage wegen einer rufschädigenden Kampagne. Die Gruppe spricht in einem Communiqué vom Freitag von einer «Diffamierungskampagne» und liess verlauten, dass Ringier das Ziel verfolge, «das Ansehen und die Glaubwürdigkeit der Basler Mediengruppe als Verlagsunternehmen und Geschäftspartner in Verruf zu bringen». Ringiers Vorwürfe der Vertragsverletzung seien falsch: Im Vorvertrag sei verbindlich ausgeschlossen worden, dass die beiden Parteien bei einem Scheitern der Verhandlungen für einen Hauptvertrag gegenseitig finanzielle Ansprüche stellen könnten. Ringier habe noch im Entwurf für den Hauptvertrag auf einem vorbehaltlosen Rücktrittsrecht «beharrt». Dies mache den Vorwurf der Verletzung des Exklusivitätsanspruchs «völlig unglaubwürdig». Exklusivität sei unter der «Voraussetzung eines definitiven Vertragsabschlusses innert vereinbarter Frist und eines vertragskonformen Verhaltens» eingeräumt worden. Bei der Basler Mediengruppe vermutet man, dass Ringier den Deal absichtlich verzögert und sie «vor dem Hintergrund dringend anstehender und wichtiger verlagspolitischer Entscheidungen» unter Druck setzen wollte. Mehr zum Streit: Jean Frey AG verkauft und Ringier schickt Brief an Basler Mediengruppe