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Dienstag
25.11.2003

Der Streit um Auflagen beim Versand von Filmkopien an Juroren der Oscars und anderer US-Filmpreise geht nun vor Gericht weiter. Ein Koalition unabhängiger Studios und Filmemacher reichte in New York Klage gegen die von der US-Filmindustrie verhängten Beschränkungen ein, berichtete das Fachblatt "Variety" am Dienstag in seiner Online-Ausgabe. Die Independent-Filmer machen geltend, dass sie durch die Auflagen gegenüber den grossen Studios deutlich benachteiligt werden. Zudem sei der Versand an die Juroren für andere Filmpreise, darunter jene des Schauspieler- und des Regisseursverbandes, gänzlich untersagt.

Nach Protesten hatten der Produzentenverband MPAA und die Filmakademie, die jährlich die Oscars vergibt, bestimmt, dass Kopien neuester Filme zwar an die 5600 Oscar-Juroren verschickt werden dürfen, aber nur, wenn diese Erklärungen unterschreiben, dass sie die Videos nicht weitergeben. Damit soll verhindert werden, dass Filme in die Hände von Videopiraten gelangen. Die kleineren Studios seien dadurch schwer benachteiligt, argumentieren die Anwälte der Vereinigungen unabhängiger Filmemacher von Los Angeles und New York. Die grossen Produktionsfirmen könnten dank ihrer Millionen-Werbebudgets auch ohne den Kopienversand viel Aufmerksamkeit für ihre Filme erzeugen.