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Montag
04.03.2013

Die Universität Zürich hat in einem Kommuniqué für Aufsehen gesorgt: Man sistiere «mit sofortiger Wirkung» das Berufungsverfahren für die Nachfolge von Publizistikprofessor Heinz Bonfadelli, der im Sommer 2014 abtritt.

Der Hintergrund: Am 18. Februar teilte Bonfadellis Institut die engere Kandidatenauswahl mit. Der «Tages-Anzeiger» thematisierte vergangenen Mittwoch, dass es sich bei den fünf Anwärtern um Deutsche handelt - dabei gehören Kenntnisse der Schweizer Medienlandschaft zu den Kernanforderungen. Das Vorgehen der Uni irritiert Beobachter.

Der Uni-Rektor Andreas Fischer nimmt in der «SonntagsZeitung» Stellung: «Verschiedene Mitglieder der Berufungskommission sind nach dem Artikel in der Presse massiv angefeindet worden… Es handelt sich um entsprechende Mails an Mitglieder der Berufungskommission. Ich habe einige persönlich gelesen.»

Auf die Frage, wie das weitere Vorgehen sei, erklärt der Rektor: «Die Vorträge der Kandidaten im Rahmen der Berufungskommission hätten kommende Woche stattfinden sollen. Das geschieht jetzt nicht.» Zur Feststellung des Interviewers, ob auch Schweizer Nachwuchsforscher mögliche Nachfolger Bonfadellis sein könnten, meint Fischer: «Das ist denkbar».

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