Der Streik von Tausenden von US-Schauspielern gegen die Produzenten von Werbespots hat am Montag eine Rekordmarke erreicht. Mit 155 Tagen ist das der bisher längste Arbeitskampf, den Hollywood je erlebt hat. Die Gewerkschaften verlangen die Zahlung von Tantiemen an die Schauspieler für jede einzelne Ausstrahlung eines Werbespots auch im Kabelfernsehen sowie im Internet. Anders als bei der Sendung durch die traditionellen TV-Stationen zahlen die Werbe Produzenten hier nur eine einmalige Gage. Die Studios setzen verstärkt auf Computeranimation oder Amateurdarsteller und verlagern Produktionen nach Kanada oder Mexiko. Dank der Unterstützung durch Hollywood-Stars erfreuen sich die Gewerkschaften einer Solidaritätswelle, die grosse Mengen Spendengeld in ihre Streikkasse spült. Ernst dürfte es erst im kommenden Jahr werden, wenn auch die Produktion von Kino- und Fernsehfilmen durch einen Generalstreik in Hollywood bedroht sein könnte.
Montag
02.10.2000