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Donnerstag
19.12.2002

In Italien wollen am Freitag die Medienschaffenden streiken. Der Konflikt dreht sich um das Rentensystem. Wegen der Protestaktion werden am Samstag keine Zeitungen erscheinen. Der Journalistenverband FNSI protestiert mit dem Streik gegen den Abbruch der Verhandlungen mit der Verlegerföderation Fieg. Der Journalistenverband fordert unter anderem eine Erhöhung der Beiträge, die die Verleger für ihre Journalisten in die Rentenkassen einzahlen sollen.

Dem Streik schliesst sich am Freitag auch die Belegschaft der öffentlich-rechtlichen TV-Anstalt RAI an. Sie protestiert gegen die Notstandslage, in der sich die RAI nach dem Rücktritt von drei der fünf Mitglieder des RAI-Aufsichtsrats vor einem Monat befindet. Das Chaos an der Spitze des Unternehmens, das andauernde Sinken der Einschaltquoten, das die Werbeeinnahmen bedrohe, sowie der Mangel an einer Unternehmensstrategie seien die Gründe des Protests, betonten die Gewerkschaften des RAI-Personals. Das Staatsfernsehen verliere ständig an Konkurrenzfähigkeit gegenüber der privaten TV-Gruppe Mediaset, die unter Kontrolle von Premierminister Silvio Berlusconi steht.