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Donnerstag
28.01.2016

Medien / Publizistik

Die «Berliner Zeitung» geht juristisch gegen alle Personen vor, die ihre Redaktoren und Redaktorinnen bedrohen und diffamieren. Wie das Blatt schreibt, wurde bereits eine Strafanzeige gestellt - eine Twitter-Userin hatte einen Autoren des Blattes aufgefordert, «freiwillig aus dem Leben zu scheiden».

«Uns reicht es!» Mit dieser Parole beginnt ein Artikel von Arno Schupp, Ressortleiter Berlin/Brandenburg der «Berliner Zeitung». Damit meint er die Gewalt, die ihm und seinen Redaktionskollegen in den sozialen Medien immer wieder angedroht wird.

Dies will die Zeitung nicht mehr hinnehmen - in Zukunft wird man laut Schupp juristisch gegen alle Personen vorgehen, die Redaktoren oder Redaktorinnen bedrohen. «Es darf nicht sein, dass einige Menschen im Internet mit Verleumdungen, Drohungen und Beleidigungen die Meinungs- und Deutungshoheiten erlangen», erklärt er die Entscheidung.

Eine erste Strafanzeige wurde gegen eine Twitter-Nutzerin gestellt, die an einen Redaktor der Zeitung schrieb: «Erweise Deutschland einen Dienst und scheide freiwillig aus dem Leben.» Wenig später postete sie gemäss Schupp ein Statement auf Twitter, nach dem es legal sein sollte, dem Autoren «wenigstens die Fresse zu polieren».