Auch nach vier Verhandlungsrunden haben sich die entlassenen Journalisten von «dimanche.ch» und Ringier nicht auf einen Sozialplan einigen können. Die Journalisten wenden sich nun an die kantonale Schlichtungsinstanz. «Die Positionen sind nicht so weit voneinander entfernt», sagte Mathieu Fleury, Zentralsekretär des Schweizer Verbandes der Journalistinnen und Journalisten (SVJ), am Donnerstag. Laut Fleury scheiden sich die Geister bei den Entschädigungszahlungen. Die Gespräche sollen nun in einem anderen Rahmen weitergeführt werden. Auf Seiten von Ringier hiess es jedoch, der SVJ habe die Verhandlungen einseitig abgebrochen. Der Verlag habe die besten Bedingungen, die in der Westschweizer Presse je vorgeschlagen worden seien, angeboten, sagte Gérard Geiger, Generaldirektor der Ringier Romandie. Das grösste Schweizer Verlagshaus hatte am 9. Juli die Entlassung von zehn Journalistinnen und Journalisten von «"dimanche.ch» angekündigt. Das ist fast ein Drittel der Redaktion. Ringier hielt sein Angebot für grosszügig, den Betroffenen zwei zusätzliche Monatslöhne oder aber die Differenz zwischen dem ursprünglichen Lohn und dem Arbeitlosengeld während eines Jahres zu zahlen.
Donnerstag
18.07.2002