Diese Personalie hat Gewicht: Für die Nachfolge des am 10. Mai verstorbenen Bundesratssprechers André Simonazzi soll eine eigens eingesetzte Kommission den besten Kandidaten oder die beste Kandidatin ausfindig machen.
Bundeskanzler Viktor Rossi hat zur Neubesetzung der Stelle des Vizekanzlers und Bundesratssprechers eine Findungskommission bestimmt, wie die Bundeskanzlei am Freitag meldet.
Zu dem Gremium gehören Jörg De Bernardi (Vorsitz), Vizekanzler a. i. Ab 2011 Delegierter des Kanton Tessin für die Beziehungen zum Bund. 2016 bis 2019 Vizekanzler, bis 2023 Leiter des Bereichs Ressourcen der Bundeskanzlei.
Annik Dubied, ordentliche Professorin für Journalismus und Kommunikation sowie Leiterin der «Académie du Journalisme et des Médias» (AJM) an der Universität Neuchâtel. Vizepräsidentin des Schweizer Presserats.
Philippe Leuba, ab 1998 Mitglied des Grossen Rates des Kantons Waadt, von 2007 bis 2022 Staatsrat des Kantons Waadt. Seit 2022 Berater des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), seit 2023 Verwaltungsrat des Bauunternehmens JPF Holding SA.
Daniel Eckmann, Seniorpartner der Beratungsfirma KMES, Lehrbeauftragter für strategische Kommunikation an der Universität Bern, ehemaliger Delegierter für Kommunikation von alt Bundesrat Kaspar Villiger, ehemaliger stellvertretender Generaldirektor der SRG SSR.
Die fünfte Person in der Kommission ist Denise Stöcklin, die Personalchefin der Bundeskanzlei.
Das Prozedere ist verschachtelt: Die Kommission, so heisst es am Freitag, solle «geeignete Kandidaturen evaluieren und dem Bundeskanzler vorlegen». Dieser, Viktor Rossi, bestimmt sodann, welche Person dem Bundesrat «im Spätsommer» vorgeschlagen wird. Das letzte Wort hat schliesslich der Bundesrat.
Rossi war es auch, der die Findungskommission eingesetzt hat. Dabei hat er sich auf die Weisungen des Bundesrates über die Wahl des obersten Kaders berufen.
Die Ausschreibung für den Job wurde vor Kurzem in Zeitungen geschaltet und auf dem Stellenportal des Bundes ausgeschrieben. «Sie sind Dreh- und Angelpunkt der Regierungskommunikation und die Stimme des Bundesrates», heisst es da.
Und weiter: «Die Kommunikationstätigkeit zur Information von Medien und Öffentlichkeit über die Regierungstätigkeit verstehen Sie als zentrale staatspolitische Aufgabe. Gemeinsam mit Ihrem Team tragen Sie damit zur Pflege und Stärkung sowohl des Vertrauens in die demokratischen Prozesse als auch der Glaubwürdigkeit der Institutionen bei.»