Herausgegeben wurde die Studie «Qualität der Medien - Schweiz Suisse Svizzera», die zum ersten Mal durchgeführt wurde und hohe Wellen schlägt, von der Stiftung «Öffentlichkeit und Gesellschaft». Die gemeinnützige Stiftung ist aus dem Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich als unabhängige Institution hervorgegangen und setzt sich für Qualitätsbewusstsein in den Medien ein.
Der erste Stiftungsrat besteht aus folgenden Mitgliedern: Christine Egerszegi-Obrist (62), ehemalige FDP-Nationalrätin und jetzige Aargauer Ständerätin. Kurt Imhof (54), Soziologe und seit 1997 Leiter des «Forschungsbereich Öffentlichkeit und Gesellschaft» (fög) der Universität Zürich. Yves Kugelmann (39), seit 2001 Chefredaktor des Wochenmagazins «tachles» und der «revue juive» und Redaktionsleiter des Monatsmagazins «aufbau». Gabriele M. Paltzer-Lang (52), Beraterin in einer grösseren Wirtschaftsanwaltskanzlei in Zürich und Gründerin des philosophischen, literarischen und kulturellen «Salon de l`Esprit». Oswald Sigg (66), Alt-Vizekanzler der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Informationschef verschiedener eidgenössischer Departemente, Chefredaktor der SDA, Leiter Unternehmenskommunikation SRG SSR idée suisse und von 2005 bis Frühling 2009 Bundesratssprecher.
Weiter: Roger de Weck (57), ehemaliger Chefredaktor des «Tages-Anzeigers» und der Hamburger Wochenzeitung «Die Zeit», Präsident des Stiftungsrats des Graduate Institute of International and Development Studies in Genf, Dozent am College of Europe in Brügge und Warschau und Ehrendoktor der Universität Luzern. De Weck war bis im Juni Mitglied des Stiftungsrates.
Der Zweck der Stiftung ist gemäss der Homepage die Förderung von Qualitätsforschung und die Bereitstellung der Ergebnisse für die interessierte Öffentlichkeit und für Schulen. Die Stiftung setzt sich für Qualitätsbewusstsein in den Medien auf Seiten des Publikums wie auf Seiten der Medien ein. «Weil wir keine andere Möglichkeit haben, die Welt und die Gesellschaft zu beobachten, wissen wir nicht, ob sich diese verändert oder bloss die medienvermittelte Kommunikation über sie», heisst es dazu.
Zu denn weiteren Vorhaben der Stiftung gehört das Projekt «Reicht Gratis?», bei dem die Berichterstattung von Pendlerzeitungen und privatem Rundfunk im Hinblick auf Wahlen und Abstimmungen mit Abonnementszeitungen und dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk verglichen werden. Die beiden Projekte «Bild in die Krise?» und «Vertrauensgewinne & -verluste» gehen der Auseinandersetzung der Medien mit den Blasen der New Economy und der Finanzindustrie nach, um festzustellen, ob eine kritische Beurteilung stattgefunden hat. Das Projekt «Medienkritik» setzt sich mit dem Niedergang der Medienkritik auseinander.
Finanziert wird die Stiftung von: Allreal Holding AG, Anne Frank Fonds, Credit Suisse Foundation, Paul Schiller Stiftung, Prof. Otto Beisheim Stiftung, Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG, Schweizerische Post, Stiftung für Gesellschaft, Kultur und Presse, Schweiz, Stiftung Qualitätsjournalismus Ostschweiz, Swiss Re, Vontobel-Stiftung, Zürcher Kantonalbank sowie verschiedenen Einzeldonatoren.