Sieben Jahre kämpfte Ferdinand Wegscheider, der österreichische «Roschee», gegen «Windmühlen». Ab Oktober wird sein «Salzburg TV» nun ganz legal auf Sendung gehen. Es wird damit der erste über Hausantenne empfangbare Privatsender Österreichs sein: «Ich denke, sowohl Behörden als auch Politik haben ein Interesse, dass möglichst bald erste Ergebnisse des Privat-TV-Gesetzes sichtbar werden», erklärt Wegscheider, Mitbegründer und Geschäftsführer von Salzburg TV gegenüber Medianet. Salzburg TV war bereits vor zwei Jahren kurz «on air» - allerdings nur als «Piratensender», der umgehend behördlich geschlossen wurde. Wegscheider protestierte in der Folge immer wieder mit spektakulären Aktionen gegen das Sendeverbot, u.a. mit einem 14-tägigen Hungerstreik in der Innenstadt.
Salzburg TV sendet zwei Stunden im Loop, davon eine Viertelstunde mit tagesaktuellen News. Der Rest sind Wochenformate und Special-Interest-Magazine zu Themen wie Gesundheit oder Jugend. Den USP sieht Wegscheider im lokalen Zugang («Sieben Tage Salzburg»): «Wir gehen noch näher an die Leute heran als der ORF. Das Bundesland ist mit drei verschiedenen Mutationen noch einmal unterteilt: Pinzgau, Pongau/Lungau, sowie Salzburg und Umgebung.»
Dienstag
03.09.2002