Ein schöneres Geschenk zu seinem Geburtstag am Sonntag konnte sich der österreichische Schriftsteller Clemens J. Setz wohl kaum vorstellen. Tags zuvor wurde nämlich bekannt, dass er den mit 20 000 Euro dotierten Bremer Literaturpreis 2010 erhält. Die Jury der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung spricht dem nun 27-Jährigen den Preis für seine Leistung mit dem Roman «Die Frequenzen» zu.
Setz spiele im «unerhörten Vater-Sohn-Roman» seine «sprachliche Könnerschaft mit Intelligenz und Leichtigkeit aus», begründete die Jury am Samstag in einer Mitteilung ihren Entscheid. «Zielsichere Komik und abgründige Metaphern verbinden sich zu einem sensorischen Wunderwerk, in dem sich eine neue Stimme von beängstigender Intensität und künstlerischer Autonomie eindrucksvoll manifestiert», hiess es. Setz macht in Graz ein Lehramtsstudium der Mathematik und Germanistik. Zudem arbeitet er als Übersetzer und veröffentlicht Gedichte und Erzählungen. 2007 erschien sein Debütroman «Söhne und Planeten». Den mit 6000 Euro dotierten Förderpreis des Bremer Literaturpreises erhält Roman Graf für seinen Roman «Herr Blanc».
Sonntag
15.11.2009



