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Freitag
02.05.2003

Die Lage für den insolventen Elektronikkonzern Grundig wird immer prekärer. Fast drei Wochen nach der Muttergesellschaft in Deutschland hat erwartungsgemäss auch Grundig Austria in Wien Insolvenz angemeldet. Das Verfahren am Handelsgericht Wien ist am Freitag eröffnet worden, berichtete der Kreditschutzverband (KSV). Betroffen sind 850 Mitarbeiter. Dem Traditionsunternehmen drohen nun Lieferengpässe. Die Passiva der beiden österreichischen Töchter Grundig Vertriebs-GmbH und Grundig Austria-GmbH betragen 160 Mio. Euro.

Den 418 Gläubigern werde die gesetzliche Mindestquote von 40 Prozent innerhalb der nächsten zwei Jahre angeboten. Der österreichische Insolvenzfonds wird für einen Monat die Lohn- und Gehaltszahlungen der Beschäftigten übernehmen. Für das Nürnberger Traditionsunternehmen zeichnet sich bislang keine Rettung ab. Es würden weiterhin Gespräche geführt, sagte Firmensprecher Holm Kilbert am Freitag. Die Grundig AG hatte am 14. April Insolvenz angemeldet. Als Interessent für eine Übernahme gilt der türkische Beko-Konzern. Mehr dazu: Grundig meldet Insolvenz an: 3500 Jobs bedroht