UMTS - endlich in Europa mehr als nur vier Buchstaben: Seit Mittwoch ist UMTS zumindest in Österreich Realität. Die Mobilkom Austria, Tochter der Telekom Austria, hat als erste in Europa ein UMTS-Handynetz gestartet. In allen Landeshauptstädten ausser in Salzburg gingen so genannte Basisstationen in Betrieb. Damit könnten 25% der Bevölkerung erreicht werden, berichtete Mobilkom-Generaldirektor Boris Nemsic in Wien. Bis zum Jahresende soll das Netz aus 1 000 Stationen bestehen, die etwa 40% der österreichischen Bevölkerung erreichen. Auch an Inhalten wird es nicht mangeln: Das öffentlich-rechtliche Fernsehen (ORF) wird zwei seiner zentralen Nachrichtensendungen UMTS-tauglich aufbereiten, teilte die Mobilkom weiter mit. Die späteren Kunden könnten sich dann beispielsweise über Verkehrsstaus oder das Wetter informieren. Geplant seien die Abrufbarkeit aller Tore in der heimischen Fussballbundesliga sowie von Wirtschaftsnachrichten.
Nur einen kleinen Haken hat das ganze noch: Bisher gibt es noch keine UMTS-Handys! Sie sollten von den Herstellern «in drei bis sechs Monaten» angeboten werden. «Wir laden die Hersteller ein, ihre Geräte in unserem Netz, das ja bereits voll funktionstauglich ist, zu testen», sagte Mobilkom-Chef Nemsic. Und wo stehen die anderen Länder Europas: Schweiz: Telefonica Moviles will kein UMTS, Deutschland: Verschiebung des UMTS-Starts verlangt, Italien: Telecom Italia bis Ende Jahr ein UMTS-Angebot, Frankreich: Kein Interesse an UMTS-Lizenzen, Grossbritannien: Hutchison will UMTS dieses Jahr starten, Luxemburg: Nur drei UMTS-Mobilfunklizenzen, Schweden: Orange will UMTS erst ab 2006
Mittwoch
25.09.2002