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Sonntag
21.06.2009

Erstmals hat der seit April dieses Jahres bei Mediaschneider arbeitende Stephan Küng Auskunft gegeben über seinen Wechsel von der Netzwerk-Agentur Initiative Switzerland zur inhabergeführten Mediaagentur. Nach acht Jahren im internationalen Verbund habe die Umstellung ins Lokalgeschäft viele anregende Herausforderungen gebracht, erzählte er dem Klein Report in einem Gespräch. «Früher musste ich jeden Morgen eine ganze Ladung E-Mails aus ganz Europa abarbeiten, wogegen ich mich heute viel direkter mit den Kunden befassen kann», sagte er.

Als grösste aktuelle Herausforderung bezeichnete Stephan Küng den Ausbau des Fernsehgeschäfts. «Weil wir in Zukunft mit den Pin-Daten zusätzliche Analysemöglichkeiten über die Zuschauerschaft haben werden», werde die Arbeit auf diesem Gebiet zunehmend zahlengetrieben. Dabei würde er gerne den qualitativen Ansatz stärker betonen. «Selbstverständlich basieren unsere Massnahmen auch heute auf Zahlen, aber es kommen andere Faktoren verstärkt dazu. Das macht die Arbeit enorm interessant», sagte er.

In diesem Zusammenhang betonte der neue Partner von Urs Schneider, dass es für Mediaagenturen unmöglich sei, ihren Aufwand mit 1 oder 2 Prozent der Werbekosten zu decken. «Die Forschung hat in den letzten Jahren glattweg zu einer Verdoppelung des Aufwands geführt, das muss bezahlt werden» sagte er. Die Mediaarbeit habe in der jüngsten Vergangenheit eine «extreme Entwicklung» gemacht, mehr Möglichkeiten und Herausforderungen gebracht, aber auch den Zeitaufwand vergrössert.