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Donnerstag
16.01.2003

Der angekündigte Abbau von 1050 Stellen bei der Swisscom hat grosse Proteste ausgelöst. Swisscom-Chef Jens Alder verteidigte sich am Donnerstag in verschiedenen Medien: «Wir sind dazu verdammt, Jobs abzubauen.» Trotz Riesengewinn setzt die Ex-Monopolistin Swisscom ihren Stellenabbau fort. «Der Abbauprozess läuft schon seit vier Jahren und ist noch nicht beendet. Auch in den nächsten Jahren könnten noch weitere Stellen wegfallen», warnt der Swisscom-Chef in einem Interview mit der «Aargauer Zeitung» vom Donnerstag. Nach der Liberalisierung sei die Swisscom als Ex-Monopolistin zudem verpflichtet, weiter Marktanteile zu verlieren, so Alder im «Tages-Anzeiger». «Es wäre fatal, dringend notwendige Restrukturierungen zu verschieben.» Der grosse Schock käme dann einfach später - aber viel härter.

Investiert wird aber trotzdem: Im laufenden Jahr mehr als 2002 und mehr als die Konkurenz, wie Alder sagte. In der Mobilkommunikation sei Swisscom in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen. «Ich hoffe zutiefst, dass wir im Mobilfunkbereich nie Stellen abbauen werden», sagte Alder. Momentan gebe es bloss eine Abflachung des Wachstums, keine Sättigung. Noch immer sei auf der Nachfrageseite ein grosses Wachstumspotenzial vorhanden. Siehe auch: Swisscom-Stellenabbau: Genf droht mit Anbieterwechsel, Stellenabbau bei Swisscom: 1000 Angestellte protestieren