Der Elektronikkonzern Siemens hat den Abbau von 25 000 Arbeitsplätzen angekündigt. Nach den Worten von Unternehmenschef Heinrich von Pierer will der Konzern jedoch «Massenentlassungen» vermeiden. Siemens werde «sämtliche Instrumente nutzen», um den bereits begonnenen Prozess der Stellenstreichungen «so weit es geht erträglich» zu gestalten, sagte Pierer der «Welt am Sonntag».
Berichte, nach denen insgesamt 35 000 Stellen wegfallen könnten, wollte er nicht bestätigen. Eine Gesamtzahl könne er allerdings derzeit noch nicht nennen. Bereits zuvor hatte Siemens angekündigt, mehr als 25 000 Stellen zu streichen. Allein in der Netzwerksparte ICN fallen 20 500 Jobs weg. In der Mobilfunksparte ICM streicht Siemens zudem 5 300 Stellen.
Zur Vermeidung weiterer Entlassungen setze der Konzern auf Rezepte von Altersteilzeit bis zur Weiterqualifizierung der Betroffenen für andere Stellen. Die Zukunft der Festnetzsparte zeichnete Pierer düster: Das Auftragsvolumen gehe deutlich zurück. Eine Besserung sei «in den nächsten 18 bis 24 Monaten nicht in Sicht». Daher sei Siemens gezwungen, Kosten zu senken - «beim Einkauf, bei der Zahl der Fabriken und leider auch bei der Zahl der Beschäftigten». Alle Details über den Stelleabbau bei Siemens im Archiv
Sonntag
08.09.2002