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Mittwoch
28.01.2004

Die Post wird nach Angaben von Christian Levrat, Präsident der Gewerkschaft Kommunikation, in diesem Jahr 300 weitere Stellen abbauen. Fast die Hälfte davon seien Stellen, die der Reorganisation der Zeitungsverteilung zum Opfer fielen. Das bisherige System werde zugunsten eines frühzeitigeren
Zeitungsversands aufgehoben, erklärt Levrat auf Anfrage der sda. Ein Teil des Transports erfolge auf der Strasse. Bisher erfolgte die Verteilung per Bahn. Der von der Post vorgesehene frühere Zeitungsversand könnte zur Folge haben, dass die Zeitungen früher Redaktionsschluss hätten, womit die Leserschaft auf einen Teil der Meldungen des Vorabends verzichten müsste.

Betroffen von der Reorganisation seien vor allem Postangestellte, die innerhalb des Betriebs bereits mehrere Male ihren Arbeitsplatz hätten wechseln müssen, sagt Levrat. Hinzu komme, dass ihre Ausbildung in einem Monopolbetrieb eine Anstellung ausserhalb der Post praktisch verunmögliche. Die Post müsse diesen Leuten deshalb eine dauerhafte Anstellung im Betrieb zusichern. Die Reorganisation der Zeitungsverteilung ist eine Reaktion der Post auf die vom Parlament beschlossene Kürzung der jährlichen Presseförderung von 100 auf 80 Mio. Franken. Vergleiche auch Post besteht auf Reorganisation der Zeitungsverteilung