Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) ruft den deutschen Aussenminister Frank-Walter Steinmeier auf, bei seinen Gesprächen in Kuba auf tiefgreifende Verbesserungen der Pressefreiheit zu dringen. Insbesondere solle er sich für die Freilassung der inhaftierten Journalisten Yoeni de Jesús Guerra García und José Antonio Torres sowie des Bloggers Ángel Santiesteban-Prats einsetzen, fordert der Journalistenverband.
Steinmeier trifft am Donnerstag zu seinem seit einigen Wochen angekündigten Besuch in Kuba ein. Journalisten und Blogger, die Kritik an der Regierung üben, werden in Kuba unvermindert schikaniert und verfolgt. Ihre Ausrüstung wird beschlagnahmt, ihre Handys werden gesperrt, der Geheimdienst bedrängt sie, ihre Berichterstattung zu ändern.
Auch der Zugang zum Internet wird scharf kontrolliert und ist für die meisten Kubaner unerschwinglich. Der Zugriff auf unabhängige kubanische Nachrichtenwebseiten wie Payo Libre, Hablemos Press oder 14ymedio ist im Land gesperrt. Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht Kuba auf Platz 169 von 180 Staaten.