Content:

Donnerstag
21.03.2013

Ringier verkauft das Start-up Ringier Studios per 1. April an Fritz Kaiser. Der Liechtensteiner Unternehmer übernimmt die Rich-Media-Boutique mit Hauptsitz in Zürich und Produktionszentrum in Saigon zu hundert Prozent, wie das Medienunternehmen am Mittwoch bekannt gab. Ringier-CEO Marc Walder wird im Verwaltungsrat Einsitz nehmen.

Während Managing Director Simon Stauber und Creative Directer Stéphane Carpentier in der Geschäftsleitung bleiben, wird Thomas Trüb keinen Einsitz mehr in Geschäftsleitung und Verwaltungsrat haben, wie Ringier-Sprecher Edi Estermann auf Nachfrage des Klein Reports erklärte.

Ringier Studios produziert Inhalte für digitale Medien wie Apps, Websites und interaktive Werbemittel; an seinem Produktionsstandort in Vietnam erstellt das Unternehmen unter anderem 3D-Animationen und 360-Grad-Bilder. Die Firma beschäftigt laut Ringier drei festangestellte Mitarbeitende in Zürich, zwei Freelancer und 38 Personen in Ho-Chi-Minh-Stadt.

Der Käufer des Start-ups, Fritz Kaiser, ist Mitbegründer und Executive Chairman der Kaiser Partner Gruppe mit Standorten in Vaduz und Zollikon, einem Dienstleistungsunternehmen im Bereich Wealth Management. Kaiser, der sich seit Langem mit der durch das Internet bewirkten strukturellen Veränderung beschäftige, wolle das heutige Geschäftsmodell «weiterentwickeln, verbreitern und insbesondere das Marktpotenzial für Drittkunden noch weiter ausschöpfen», so Estermann. Kaiser habe «für seine Visionen im digitalen Business - insbesondere Anwendungen auf mobilen Endgeräten für Finanzdienstleistungen - eine geeignete, agile Firma» gesucht, und sie in Ringier Studios gefunden.

Auf die Frage, wieso Marc Walder Verwaltungsrat von Ringier Studios wird, nannte Estermann zwei Gründe: «Marc Walder und Fritz Kaiser sind seit über zehn Jahren befreundet. Darüber hinaus bleiben Ringier Studios durch diese Konstellation weiterhin auf dem unternehmerischen Radar von Ringier und allfällige Synergien können so optimal genutzt werden.»