Das Schweizer Filmschaffen feiert am 62. Filmfestival in Locarno einen grossen Auftritt. Die Stiftung Swissfilms, welche die Schweizer Filme im In- und Ausland vermarktet, hebt in einer Medienmitteilung die wichtigsten Titel hervor. Das Festival startet am 5. August mit Fredi M. Murers «Vitus» und würdigt damit 100 Jahre Filmmusik. Der Hauptdarsteller und Pianist Teo Gheorghiu, der den hochbegabten Vitus spielt, gibt ein Konzert in Begleitung des Orchesters der italienischen Schweiz.
An zwei Abenden stehen Schweizer Filme im Rampenlicht des Festivals. Am ersten Samstag eröffnet der Kurzfilm «Les yeux de Simone» von Jean-Louis Porchet das Programm; mit dabei ist die Hauptdarstellerin Irène Jacob. Dann werden die Weltpremieren der Komödie «Giulias Verschwinden» von Christoph Schaub und des Dokumentarfilms «Sounds and Silence» von Norbert Wiedmer und Peter Guyer gezeigt. An der Journée du Cinéma Suisse, die am 12. August stattfindet und das Thema 100 Jahre Filmmusik weiterführt, hat der Tessiner Fantasy-Film «La valle delle ombre», eine schweizerisch-ungarische Koproduktion, Premiere. Ausserdem präsentiert Swiss Films in der Filmreihe «Appellation Suisse» zehn Filme, die bereits im Kino liefen oder international Aufsehen erregten.
Festivalpräsident Marco Solari sagte am Mittwoch vor den Medien, dass das Filmfestival bis jetzt recht gut durch die Stürme der Wirtschaftskrise gekommen sei. Abgesprungene Sponsoren seien durch neue ersetzt worden. Die komplett in Schieflage geratene UBS hat ihren Sponsorenvertrag bis 2012 verlängert.
Solari warnte, dass das Filmfestival von den Reserven lebe. Im Jahr 2010 seien die aufgebraucht. Um nicht nur bei den Politikern um Geld «betteln zu müssen», sei es unerlässlich, die Suche nach Eigenmittel nochmals zu intensivieren.
Mittwoch
15.07.2009



