Jetzt ist es amtlich: Die Hoteliers in den Schweizer Grossstädten zählten im Juli 2020 41 Prozent weniger Übernachtungen als ein Jahr zuvor, wie das Bundesamt für Statistik am Freitag bekannt gab. Schweiz Tourismus (ST) fordert nun, auch am Sonntag die Shopping-Meilen zu öffnen.
Alarmistisch sind die Worte, mit denen die Marketingorganisation am Freitag die Glocken läuten liess: Die Stadthotels stünden «mit dem Rücken zur Wand», jetzt hälfen nur noch drastische Massnahmen.
«Unsere Gäste wollen lebendige Innenstädte erleben. Im Winter verlagert sich das touristische Erlebnis vermehrt nach innen. Damit gewinnt das gemütlich Stadterlebnis ‚Lädele‘ an grosser Bedeutung. Und das muss auch am Sonntag möglich sein. Sonst sehe ich schwarz für die Stadthotels», forderte ST-Direktor Martin Nydegger.
Die neue amtliche Logier-Statistik, die erste seit der Lockdown-Lockerung, zeigt aber auch: Die Hotels in den Alpen konnten insgesamt im Juli 53 Prozent mehr Übernachtungen verbuchen als noch im Juli 2019.
Doch nicht überall in den Bergen war der Andrang gleich gross. Den Regionen mit internationalen Hotspots wie Zermatt fehlten die Gäste aus Übersee: Die Hotelbetten im Wallis wurden im Juli 2020 13 Prozent schlechter gebucht als im Vorjahr.