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Dienstag
15.01.2019

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Die 41 inhabergeführten Mitglieder der Allianz Schweizer Werbeagenturen (ASW) haben sich in den letzten zwei Jahren im Schnitt stabil entwickelt. Während die Bruttobetriebs-Einnahmen pro Kopf «auf einem erfreulichen Niveau» verharrt seien, habe die Zahl der Mitarbeiter um vier Prozent zugenommen.

«Alle Agenturen zusammen waren verantwortlich für ein Kommunikationsvolumen von knapp 290 Millionen Franken. Das entspricht einer Zunahme von rund zehn Millionen im Vergleich zur Vorperiode», sagte ASW-Geschäftsführer Benno Frick am Montag gegenüber dem Klein Report.

Rein mathematisch betrachtet hat die durchschnittliche ASW-Agentur derzeit sieben Vollzeitstellen und damit vier Prozent mehr als vor zwei Jahren. «Die Zunahme der Mitarbeitenden hat sowohl mit dem organischen Wachstum als auch mit der Veränderung der Mitgliederstruktur zu tun», erklärte Frick die Entwicklung.

Die genaue Höhe der Bruttobetriebs-Einnahmen pro Kopf will der Geschäftsführer des Verbandes extern nicht kommunizieren. Doch im Vergleich mit anderen Agenturen lägen die ASW-Mitglieder «auf einem gesunden Durchschnitt, der einerseits ohne Kickbacks zustande kommt und andererseits trotzdem eine selbstfinanzierte Entwicklung ermöglicht», sagte er dem Klein Report.

Mit standardisierten Prozessen trotzten die inhabergeführten Kommunikations- und Werbeagenturen der «anhaltenden Preiserosion». Das Modell der inhabergeführten Agentur habe sich in einem «verunsicherten Umfeld» mit seinen kurzen Entscheidungsprozessen und einer geringen Fluktuation als Erfolgsfaktor erwiesen.

«Bei Gross- und Mediaagenturen wechseln Mitarbeitende - zumindest im Grossraum Zürich - wegen eines geringfügig höheren Lohnes den Arbeitgeber. Bei ASW-Agenturen ist das nicht so», begründete Benno Frick die tiefere Fluktuationsrate.

«Das `Miteinander` für die Kunden der Agentur hat einen sehr hohen Stellenwert und die ASW-internen Weiterbildungsangebote ermöglichen den Mitarbeitenden, sich insofern weiterzuentwickeln, als dass sie neue oder zusätzliche und damit spannende Aufgaben innerhalb der Agentur übernehmen können.»

Für 2019 rechnen die inhabergeführten Kommunikationsagenturen der ASW mit einem erneut anspruchsvollen Jahr, erwarten jedoch weiter keine relevanten Veränderungen bei den mitarbeiterbezogenen Brutto-Betriebseinnahmen.

Zu den besonderen Schwierigkeiten und Herausforderungen sagte Geschäftsführer Frick: «Ad Fraud und Brand Safety haben 2018 auch ASW-Agenturen beschäftigt. Die Chancen liegen in den Bemühungen der IAB, diese Themen anzugehen. Erschwerend wird 2019 hinzukommen, dass die Verleger die Leserschaftszahlen der MACH auf einen Bemessungszeitraum von vier Semestern gestreckt haben. Auch uns werden deshalb aktuelle Zahlen zu Printmedien in der Schweiz fehlen.»