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Donnerstag
19.05.2022

Digital

Ausbau: «Bundesamt» statt nur «Zentrum»

Ausbau: «Bundesamt» statt nur «Zentrum»

Ein neues Amt kennt das Land: Aus dem NCSC, dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit, soll ein regelrechtes Bundesamt werden.

Wie gross die neue Behörde werden und wo sie genau angesiedelt werden soll, ist noch unklar. Der Bundesrat hat am Mittwoch beim Finanzminister Ueli Maurer eine Abklärung in Auftrag gegeben.

Das heutige NCSC hatte der Bundesrat erst vor drei Jahren geschaffen. Es ist im Finanzdepartement untergebracht.

Seither hat sich das Cyber-Zentrum stark weiterentwickelt. Neben dem Ausbau der technischen Fachstelle (GovCERT) wurde eine Anlaufstelle für Meldungen von Cybervorfällen und ein Schwachstellen-Management aufgebaut. Das Zentrum beschäftigt zurzeit gegen 40 Mitarbeitende.

Dass das Zentrum zum Bundesamt aufgewertet wird, war lange nicht klar. Verschiedene Optionen waren im Spiel wie die Auslagerung des NCSC aus der zentralen Bundesverwaltung, ein gemeinsamer Betrieb mit den Kantonen oder eine Umgestaltung in eine Public-private-Partnership. 

Aus dem Abwägen zog der Bundesrat nun den Schluss, «dass Cybersicherheit als staatspolitisch wichtige Aufgabe auch weiterhin direkt durch eine Bundesrätin oder einen Bundesrat geführt werden soll». 

Als eigenständiges «Bundesamt für Cybersicherheit» soll das Thema zudem gestärkt werden. 

Wie genau das Amt aussehen wird, steht noch in den Sternen. Mit dem Grundsatzentscheid hat der Bundesrat das Finanzdepartement beauftragt, bis Ende 2022 auszuarbeiten, wie das künftige Bundesamt ausgestaltet werden soll, und Vorschläge zu entwickeln, in welchem Departement es angesiedelt werden wird.