Die Vorwürfe sind happig: Nach einem Auftritt in der Schweizer Talkshow «Aeschbacher» hatte sich der deutsche Schauspieler Karl Dall angeblich am 5. September mit der Journalistin Anja-Maria S. (43) im Foyer des Renaissance-Hotels in Zürich getroffen.
Zum Interview folgte die Journalistin dem Entertainer in dessen Suite. Wenige Wochen später erstattete sie Strafanzeige gegen den Komiker. Zwei Monate später wurde der Entertainer verhaftet, vier Tage sass er im Gefängnis. Karl Dall bestreitet die Tat.
Die Staatsanwaltschaft Zürich erhebt nun gemäss «Bild» vom Montag Anklage gegen ihn. Corinne Bovard, Sprecherin der Zürcher Staatsanwaltschaft, berichtigt und nimmt gegenüber Klein Report am Montagnachmittag Stellung: «Vergangene Woche hat die Schlusseinvernahme stattgefunden, die Parteien haben nun nochmals zehn Tage Zeit, um allenfalls ergänzende Beweisanträge zu stellen, und danach entscheidet der Staatsanwalt definitiv über eine allfällige Anklageerhebung. Sobald das Verfahren formell abgeschlossen ist, wird dies durch die Staatsanwaltschaft aktiv kommuniziert.
Karl Dall, der vergangenen Donnerstag zu einer letzten Anhörung bei der Staatsanwaltschaft in Zürich war, sagt gegenüber «Bild»: «Ich bin froh, dass es zum Prozess kommt, und ich habe damit auch gerechnet. Nun kann meine Unschuld endlich bewiesen werden. Damit wird dieser Alptraum endlich ein Ende finden.»
In einem «Blick»-Interview vom vergangenen Dezember sagte er, er empfinde für die Frau «irgendwie Mitleid». Er sehe sich als Opfer einer mehrfach durch Stalking auffällig gewordenen Journalistin. So hatten unter anderem Udo Jürgens, Roland Kaiser, Jürgen Drews, aber auch Beat Schlatter und Hausi Leutenegger unangenehme Erfahrungen mit der 43-jährigen Journalistin gemacht.
