Der Wetterunternehmer und Moderator Jörg Kachelmann bleibt weiterhin in Untersuchungshaft, wie die deutschen Nachrichtenagenturen melden. Das Landgericht Mannheim soll vermutlich nächste Woche über eine Freilassung des 51-Jährigen entscheiden, wird in den Medien weiter spekuliert. Am Wochenende hatte das Hamburger Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» etwas Hoffnung für den Inhaftierten gebracht, in dem ein psychologisches Gutachten zitiert wird, das die Aussagen des Opfers in Teilen anzweifelt.
Das Problem ist nur, dass die Gutachterin vom Anwalt Kachelmanns beauftragt wurde, das Opfer erneut zu befragen. Der «Blick» zitierte in der Montagausgabe das Nachrichtenmagazin und das Gutachten und hält fest: «Eine Falschaussage sei nach Angaben der Gutachterin damit allerdings nicht erwiesen. Luise Greuel wird in den Medien als Gutachterin der Staatsanwaltschaft beschrieben. Doch `Blick` weiss: Die Psychologin ist von Kachelmanns Anwalt beauftragt worden.»
Vor den Medien erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, der Inhalt des Glaubwürdigkeitsgutachtens sei in der Öffentlichkeit verkürzt wiedergegeben worden. «Auch in Kenntnis dieses Gutachtens haben wir keine Veranlassung, die Tat anders zu bewerten. Wir gehen weiterhin von einem dringenden Tatverdacht aus.»
Dienstag
08.06.2010



