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Montag
18.08.2014

Medien / Publizistik

Kathy Riklin plauderte mit Journalisten

Kathy Riklin plauderte mit Journalisten

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Bern hat Anklage wegen Verletzung des Amtgsgeheimnises gegen die Zürcher CVP-Nationalrätin Kathy Riklin erhoben. Ihr wird vorgeworfen, am 28. September 2013 in der Wandelhalle des Bundeshauses zwei Journalisten über den Inhalt einer Sitzung des Universitätsrates, dem sie angehört, informiert zu haben.

Inhaltlich ging es um einen Expertenbericht zur Qualität der wissenschaftlichen Betreuung von Doktorarbeiten an der Universität Zürich durch SVP-Politiker und Professor Christoph Mörgeli. «Es sieht sicher nicht gut aus für Herrn Mörgeli», soll Ricklin gegenüber den Journalisten kommentiert haben.

Nun fordert die Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen unter Gewährung des bedingten Vollzugs der Geldstrafe mit einer Probezeit von zwei Jahren. Christoph Mörgeli hatte Riklin auch wegen Ehrverletzung und übler Nachrede angezeigt, auf diese Vorwürfe ging die Staatsanwaltschaft nicht ein, das Verfahren dazu werde zu gegebener Zeit eingestellt.

«Universitätsrätin Kathy Riklin muss sich wegen ihrer intriganten Medienkontakte nun vor dem Gericht verantworten», kommentierte die SVP des Kantons Zürich am Sonntag die Anklage gegen Riklin. Es sei klar, dass eine Universitäträtin, die ihren Mitarbeiter auf allen Kanälen schlecht mache, nicht mehr im Universitätsrat tragbar sei. Die SVP Kanton Zürich fordere daher ihren sofortigen Rücktritt aus dem Gremium.

Auch Regierungsrätin Regine Aeppli habe sich als Präsidentin des Universitätsrates mitschuldig gemacht, als sie sich geweigert habe, Strafanzeige gegen Riklin einzureichen, findet die SVP.