Der Bund und die Privatwirtschaft verbünden sich im Kampf gegen schwere Cyberattacken. Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes (Melani) und der Verein Swiss Cyber Experts (SCE) sind im vergangenen Jahr eine Public Private Partnership eingegangen. Jetzt hat das Bündnis seine Arbeit aufgenommen.
Ziel ist es, den Opfern schwerer Cyberübergriffe mit Experten zur Seite zu stehen und Diagnosen zu stellen. Für Alain Gut, Präsident des Vereins SCE und Leiter des Geschäftsbereichs Public bei IBM Schweiz, steht der Austausch von Wissen im Vordergrund: «Bedrohungen für IKT-Infrastrukturen werden heute immer ausgeklügelter und verändern sich sehr schnell. Umso wichtiger ist daher der Austausch von aktuellem Expertenwissen, um gemeinsam die Sicherheit zu erhöhen.»
Der Vertrag zwischen dem Bund und den Swiss Cyber Experts läuft zunächst für fünf Jahre, heisst es in der Pressemeldung des Informatiksteuerungsorgans des Bundes am Dienstag. Zum Verein gehören Schweizer IKT-Unternehmen und Fachhochschulen, die Fachwissen zur Analyse komplexer Schad-Software beisteuern können.
Der Anstoss zur Allianz kam aus der Wirtschaft, Economiesuisse unterstützt sie seit Anfang März. Kurt Lanz, Mitglied der Geschäftsleitung des Wirtschaftsdachverbands, unterstrich auf die Dringlichkeit des Themas: «Cyber-Bedrohungen gehören branchenübergreifend zu den grössten Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft.»