Das Sport Szene Fernsehen (SSF) lanciert am 21. Oktober den «Comedy-Montag». Dazu gehört die «Frischlingsparade» und das neue Satiremagazin «Bild mit Ton», das auf dem Privatsender zum ersten Mal ausgestrahlt wird.
«Seit der Neulancierung hat das SSF zwei Programmfarben: den `Sport` mit Schwergewicht in den Bereichen Trend-, Rand- und Breitensport und die `Szene`», sagte Geschäftsleiter Jean-Claude Bruhin am Mittwoch gegenüber dem Klein Report. «Hier bieten wir verschiedensten Interessensgruppen eine Plattform, die es sonst im Fernsehen nicht gibt.» Dazu gehören etwa Konzertmittschnitte von Afropfingsten oder die Video-Blogger-Sendung «Vlog.ch».
«Wir sind also offen für Experimente und in diesen Context passt natürlich Satire und Comedy hervorragend - besonders wenn es sich dabei um ein neues Schweizer Format handelt», so Bruhin.
In der «Frischlingsparade», die von TeleTop produziert wird, werden Nachwuchstalente aus Comedy, Kabarett und Kleinkunst im Casinotheater Winterthur gezeigt. Gastgeber Marco Fritsche präsentiert die Spassmacher und plaudert mit Ihnen über Gott und die Welt. «Wir haben die Sendung im Programmaustausch erhalten», sagte Bruhin. «Die Folgen sind nicht neu - aber immer wieder unterhaltend anzusehen.»
Neu ist die Sendung «Bild mit Ton», die von Lara Stoll, Dominik Wolfinger und Cyrill Oberholzer bestritten wird. «Wir kennen und schätzen Lara Stoll bereits aus anderen Projekten und haben Sie animiert, zusammen mit uns ein eigenes Format zu machen», sagte Bruhin.
In der 24-minütigen Sendung würden weltbewegende Themen genauer unter die Lupe genommen und in verschiedenen Beiträgen humorvoll wie auch kritisch untersucht, teilte das SSF mit. Besonderen Wert legen die Macher - wie der Name der Sendung schon andeutet - auf die Verknüpfung von Bild und Ton.
«Das SSF hat mich gefragt, ob ich Lust hätte, eine Sendung zu gestalten. Völlige Carte Blanche», sagte Stoll gegenüber dem Klein Report. Also habe sie ihre Freunde, darunter auch Filmstudenten, gefragt, ob sie mitmachen wollten. «Und dann ging der ganze Wahnsinn auch schon los», so Stoll.
Die erste Staffel besteht aus sechs Folgen, die auf dem SSF um 19.00 Uhr und 20.10 Uhr ausgestrahlt werden. Ab 19 Uhr wird die Sendung zudem auf Bildmitton.tv aufgeschaltet und kann kostenlos angeschaut werden.
«Wir versuchen, Aktualitäten wie auch popkulturelle Referenzen zu vermeiden, sodass man die Sendung theoretisch auch in zehn Jahren noch sehen könnte», so Stoll. «Wir haben einen sehr speziellen Tonfall, arbeiten mit Längen, spielen mit der Dramaturgie und der Erwartungshaltung. Das Ziel ist es, dem Zuschauer immer einen Schritt voraus zu sein». Das sei ihnen wichtiger als ein Schenkelklopfer am Ende eines Sketchs. «Wir sind naiv, doof, aber vor allem unberechenbar.»
«Bild mit Ton» erinnert an die ORF-Produktion «Sendung ohne Namen», die ebenfalls mit der Kombination von Bild und Ton experimentierte. «Als Vorbild würde ich sie allerdings nicht bezeichnen», erklärte Stoll. «Wir haben eine Rubrik, die `Sprichwörter hinterfragt` heisst, das geht schon eindeutig in diese Richtung, das ist aber vielleicht ein Zehntel Sendung.»
Das Team besteht neben Lara Stoll aus Cyrill Oberholzer und Dominik Wolfinger. «Wir schreiben zusammen, wir drehen zusammen (Regie, Spiel und Kamera) und in der Postproduktion versuchen wir, Cyrill so gut wie möglich zu helfen», sagte Stoll. Bald soll noch jemand Weiteres zum Team stossen.
Für die Produktion und Ausstattung erhalten die drei Unterstützung von Angela Ruoss und Pia Meier. Beim Ton wirkt Benoit Barraud mit. «Wir sind eigentlich viel zu wenige», sagte Stoll. «Ziemlich piratenmässig, jeder macht fünf Sachen gleichzeitig und irgendwie funktionierts.»
