Die Reduktion der Sendezeit des SportSzene Fernsehens (SSF) soll Geld in die Kasse spülen. Denn die freie Sendezeit wird verkauft. «Um uns eine gewisse Grundfinanzierung sichern zu können, geben wir einen Teil unserer Sendezeit an externe Partner ab, wie das auch von anderen Privatsendern in der Schweiz bekannt ist», sagte Philip Michel, stellvertretender Geschäftsführer der Webcom TV AG, am Montag gegenüber dem Klein Report.
Das SSF-Programm wird künftig nur noch in der Primetime zwischen 19 und 21 Uhr und in den beiden Wiederholungsslots am Mittag und in der Nacht ausgestrahlt. «Ausgenommen hiervon sind natürlich die Live-Übertragungen, welche zeitlich flexibel programmiert werden», sagte Michel.
Der Sportsender muss aber weiterhin auf das Budget aufpassen. Zwar würden zu den Einnahmen aus dem Verkauf von Sendezeit weitere aus Spots und Sponsoring dazukommen, so Michel. «Auf der anderen Seite werden wir bei der Programmgestaltung streng darauf achten, dass sich die Ausgaben für Produktionen und Lizenzen immer im entsprechenden Budgetrahmen realisieren lassen.»
Mit der Umstellung des Sendebetriebes wird das SSF organisatorisch in die bisherige Schwesterfirma WebComTV AG integriert - sowohl SSF als auch WebCom TV sind Teil des Kompetenzzentrums der Marketing Manufaktur in Winterthur. «Der Schritt, die Plattform SSF und die Produktion zukünftig gemeinsam zu betreiben, lag auf der Hand, da wir so Synergien auf verschiedenen Ebenen optimal nutzen können», sagte Michel. Neben Formaten wie «Marktschau.tv» sei auch ein Grossteil der SSF-Sendungen bereits in der Vergangenheit durch das Team der WebcomTV AG produziert worden.
«Auf dem Papier wird das SSF weiterhin eine eigenständige Firma bleiben. Organisatorisch werden die beiden Firmen jedoch vollständig vereint und das SSF wird aus der WebComTV AG heraus geführt.» WebComTV hatte bisher als Produktionspartnerin fungiert und wird nun auch die meisten SSF-Mitarbeiter übernehmen. «Die ehemaligen SSF-Mitarbeiter werden bis auf eine Person alle neu von der WebComTV AG beschäftigt», sagte Michel. In der gesamten Gruppe würden 60 Personen arbeiten, von denen sich etwa 20 mit digitalen Medien und TV beschäftigten.
Zuständig für die Zusammenführung der beiden Unternehmen sind SSF-Programmleiter Philip Michel, der neu auch stellvertretender Geschäftsführer der WebComTV AG ist, und Jean-Claude Bruhin, der als neuer Geschäftsführer verpflichtet wurde.