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Montag
01.06.2015

Werbung

Nach den massiven Umsatzeinbrüchen von 2009 hat sich die Situation im Schweizer Werbemarkt stabilisiert, wie die jüngste Untersuchung der Netto-Werbeumsätze 2014 ergeben hat. Zwar seien die Umsätze nach 2011 jeweils leicht rückläufig, doch handelt es sich dabei um bescheidene Einbussen, führte Urs Wolfensberger von der Wemf am Freitagnachmittag in Bern aus.

Gemäss den aktuellsten Zahlen des Seco hat das Bruttoinlandprodukt seit 2009 jedes Jahr zugenommen. Die positive Wirtschaftsentwicklung verläuft aber nicht mehr parallel zu den Werbeinvestitionen. Anscheinend gibt es noch weitere Faktoren, welche die Entwicklung der Werbeumsätze beeinflussen. «Die Treiber des Marktes sind differenzierter geworden», meinte Wolfensberger vor den Gästen am «Tag der Werbung».

Die Netto-Werbeumsätze der Schweizer Print-Presse 2014 liegen mit 1,536 Milliarden Franken um netto 4,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Nach den markanten Einbussen von 2012 und 2013 ist der Inseraterückgang aber nicht mehr so ausgeprägt wie in den vorangegangenen Jahren.

Insgesamt liegen die Zahlen der Fernsehwerbung 2014 (inkl. Sponsoring von Sendungen) mit Erlösen von 772 Millionen Franken deutlich über dem Vorjahresniveau (+3,1%). Die öffentlich-rechtlichen Anstalten, also die SRG-Sender, konnten ihre Werbeeinnahmen um satte 5,9 Prozent steigern, die ausländischen Werbefenster dagegen nur um 0,9 Prozent, was unter anderem auf die Umstellung der Erhebungsmethoden im TV-Forschungsbereich zurückzuführen ist. Die Privaten Schweizer Sender fielen gar von 74 Millionen auf 72 Millionen Franken, was einem Rückgang von 1,9 Prozent entspricht.

Der SRG-Marktanteil beträgt damit neu 51,3 Prozent. Die Marktanteile der anderen Sender stehen bei 39,4 Prozent für die ausländischen Werbefenster und 9,3 Prozent für die privaten Schweizer Sender.