Content:

Freitag
27.10.2000

Die SRG SSR-Sender werden die Fussball-Weltmeisterschaft 2002 in Japan/Korea nicht live übertragen. Die Geschäftsleitung der SRG SSR idée suisse hat entschieden, die Übertragungsrechte nicht zu erwerben, da die vom Rechteinhaber (Kirch-Gruppe) geforderte Lizenzsumme weit über dem Zehnfachen des Betrags liegt, den die SRG für die Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich bezahlte. Verantwortlich für den hohen Preis sei die «Fifa», welche der Kirch-Gruppe die Fussball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 zu einem Preis verkauft habe, der 14 Mal höher sei als jener für die letzten WM-Spiele, schreibt die SRG. Insgesamt würde die Übertragung 24 bis 30 Mio. Fr. kosten. Allein die Produktion koste einen zweistelligen Millionenbetrag, da die WM in zwei Ländern und damit zwei TV-Zentren sowie zwanzig Stadien ausgetragen werde. Die geplanten Spielzeiten zwischen 7.30 und 14.30 MEZ, erlaubten es zudem nur einem sehr kleinen Publikum in der Schweiz, die Spiele live zu sehen, was die Refinanzierungsmöglichkeiten minimiere. Die SRG teilt weiter mit, dass sie ihre Situation überdenken würde, sollte sich eine Allianzmöglichkeit mit anderen Sendern ergeben oder falls der Erwerb von Teilrechten möglich würde.