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Dienstag
27.04.2010

Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG hat das Geschäftsjahr 2009 erneut mit einem Verlust abgeschlossen. Das Defizit 2009 liegt mit 46,7 Millionen Franken unter demjenigen von 2008 (-79,1 Mio. Fr.). Im laufenden Jahr ist aber wegen der grossen Sportanlässe (Olympische Winterspiele und Fussballweltmeisterschaft) wiederum mit einem höheren Defizit (rund 75 Mio. Fr.) zu rechnen. Diese Zahlen stellte die SRG am Dienstag in einer Mitteilung zur Jahresrechnung vor. In den vergangenen vier Jahren summieren sich die Defizite auf rund 220 Millionen Franken, mit negativen Auswirkungen auf Eigenkapital und Verschuldung.

Die weiterhin schlechte Marktverfassung führte 2009 bei den kommerziellen Werbeerträgen zu einem Rückgang um 16,5 Millionen auf 344,6 Millionen Franken (-4,6%). Auch die übrigen Erträge nahmen um 24,2 Millionen ab und betragen noch 66,5 Millionen Franken (-26,7%). Diese Einnahmeeinbussen von insgesamt 40,7 Millionen konnten durch den Anstieg der Gebühreneinnahmen um 24,4 Millionen auf 1,153 Milliarden Franken (+2,2 Prozent) nur zum Teil kompensiert werden.

Die Vollzeitstellen wurden 2009 auf dem Stellenbudget 2008 plafoniert. Diese Vorgabe des Verwaltungsrates wurde eingehalten, und der Personalaufwand war im Berichtsjahr mit 681, 2 Millionen Franken praktisch stabil (+3,6 Mio. / +0,5%). Im Geschäftsbericht 2009 wird unter der Rubrik Personalbestand eine Zunahme um 110 Vollzeitstellen gegenüber dem Vorjahr ausgewiesen. Diese Zunahme sei jedoch vor allem buchhalterischer Natur und kostenneutral, denn erstmals wurden die Praktikumsstellen mitgezählt (rund 40 Vollzeitstellen), wie im SRG-Jahresbericht zur Rechnung festgehalten wird.