150 Beanstandungen gegen Sendungen des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF) sind im vergangenen Jahr bei SRG-Ombudsmann Achille Casanova und seiner Stellvertreterin Sylvia Egli von Matt eingegangen. 27 Prozent davon wurden «als mehr oder weniger berechtigt beurteilt». Spitzenreiter war der «Kassensturz» mit 19 Beanstandungen, gefolgt von der «Tagesschau» (14) und «10vor10» (11).
Während die Ombudsstelle auf 45 Beanstandungen aus rechtlichen Gründen nicht eintreten konnte, gingen von den 113 behandelten Reklamationen 12 zulasten der Radiosender, 96 hingegen betrafen Fernsehsendungen. Vier Beanstandungen bezogen sich auf beide Medien und nur gerade eine auf «das übrige publizistische Angebot von SRF», wie der Ombudsmann in seinem Jahresbericht zuhanden des Publikumsrats schreibt.
Fast die Hälfte aller Eingaben bemängelten, eine Sendung sei nicht sachgerecht oder politisch tendenziös, knapp ein Viertel, dass in einer Sendung Personen, Organisationen oder Firmen diffamiert worden seien. Zehn Beanstandungen wurden an die Unabhängige Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (Ubi) weitergeleitet - darunter vier, die von der Ombudsstelle als «berechtigt» beurteilt worden sind.