Die SRG hat im vergangenen Jahr 31,7 Millionen Franken mehr für das Programm und die Produktionen aufgewendet. Bei den Kosten für das Urheberrecht sanken die Kosten zwar deutlich um 12 Millionen Franken, mindestens so markant ist aber der Anstieg bei Fremdproduktionen und -aufträgen. Diese schlugen mit 345 Millionen Franken zu Buche, 27 Millionen höher als im Vorjahr.
Den Anstieg begründet die SRG mit der Zunahme der Eigenproduktionen von 19,9 Prozent auf 21,6 Prozent des Sendevolumens. Beim Radio wurden 38 698 Stunden selbst produziert (24,3 Prozent des Sendevolumens), im Jahr 2010 waren es 35 999 Stunden (22,6 Prozent). Beim Fernsehen wurden 11 219 Stunden selbst produziert (15,5 Prozent) gegenüber 9984 Stunden (13,8 Prozent) im Jahr zuvor.
Aber auch die Produktionskosten bei Fremdaufträgen, die zwar beim Sendevolumen an Anteil einbüssten, hätten sich erhöht. So sei die fehlende Sportberichterstattung vorwiegend durch Auftragsproduktionen und Produktionen des «Pacte de l`audiovisuel» im Umfang von 14,5 Mio. Franken ersetzt worden, heisst es im Geschäftsbericht der SRG.
Es ist das erste Mal in den vergangenen fünf Jahren, dass der Programm- und Produktionsaufwand wieder angestiegen ist. Allerdings ist der Betrag mit 590 Millionen Franken immer noch deutlich unter dem Aufwand des Jahres 2007, der sich auf 637 Millionen Franken belief.