Der neue Generaldirektor der SRG, Roger de Weck, konnte sich an der Zürcher Dreikönigstagung vom Dienstag für «seine» Institution in die Brust werfen, was er auch tat. Er wurde von der Medieninstituts-Leiterin, Josefa Haas, als ehemaliger «Zeit»- und «Tages-Anzeiger»-Chefredaktor mit Applaus begrüsst, obwohl die Schweizer Verlegerschaft mit der SRG nicht gut steht, unter anderem wegen Forderungen zur Ausweitung der Werbemöglichkeiten, vor allem im Internet.
De Weck hob in seinem Vortrag die Straffung der Führungsstruktur des öffentlich-rechtlichen Medienbetriebs hervor: die Reduktion von 13 auf 7 Chefposten. Neben der Verwaltungsreform auf höchster Führungebene sei ihm die publizistische Qualität der SRG-Sender in den Regionen ein zentrales Anliegen. Er hoffe für das laufende Jahr, «schwarze Zahlen» einzufahren. Das sollte 2011 auch nicht so ein Problem sein, wie der Klein Report anfügt, denn November und Dezember und auch die bereits erfolgten TV-Buchungen für die ersten Monate des laufenden Jahres lassen auf ein Jahr der elektronischen Medien schliessen. TV ist 2011 so oder so der Gewinner.
Peter Kropsch, Direktor der österreichischen Nachrichtenagentur APA, orientierte über die Entwicklung der Agentur. Diese setzt jährlich 60 Millionen Euro um und erzielt bereits die Hälfte davon über redaktionsferne Dienstleistungen für Unternehmen und den Staat. Man sei im Mobil- und Internetbereich sowie mit technischen Vertriebsleistungen ebenfalls unterwegs. Die APA beliefert als genossenschaftlich organisierte Agentur 15 Tageszeitungen und die elektronischen Medien des ORF.
Nach dem Panelgespräch zum Thema Nachrichten und digitale, mobile Zukunft kamen dann noch die Verlagsleute von AZ Medien, Christoph Bauer, und der CEO von Ringier Schweiz und Deutschland, Marc Walder, zu Wort sowie Michael Brockhaus von der deutschen Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Sie berichteten alle über den Wandel in ihren Medienhäusern.




