Roger de Weck ist neuer Präsident des Prix Europa, eines Festivals für TV-, Radio- und Online-Produktionen, das jährlich in Berlin stattfindet. Der Generaldirektor der SRG folgt im Festivalpräsidium auf den Niederländer Ruurd Bierman. Das Festival wird von der Europäischen Union und verschiedenen Medienanstalten, darunter auch die SRG, getragen.
Eine erste Gratulation zu seinem neuen Posten durfte der Generaldirektor in der aktuellen Ausgabe des «SonntagsBlicks» entgegennehmen. Im ausführlichen Interview erfahren geneigte Leser nicht nur, dass der Chef von rund 6000 SRG-Angestellten lieber «ein Schöngeist als ein Schlechtgeist» und in der Stadt mit dem Motorrad unterwegs ist («kein Stau, kein Parkplatzproblem, effizienter gehts nicht»), sondern auch, wie man ein Unternehmen wie die SRG führt. «Bevor ich anfing», so de Weck gegenüber dem Ringier-Blatt, «wusste ich es nicht. Ich führe im Team. Und habe für dieses Team Kolleginnen und Kollegen verpflichtet, die genau das sehr gut können, was ich weniger gut kann.» Ein Medienhaus sei denn auch nicht der Ort für Befehlsausgaben, «sondern für gute Argumente».
Allemal aufschlussreich ist de Wecks Antwort auf die Frage der «SonntagsBlick»-Redaktoren nach einer Bedingung für Qualität in der Unterhaltung. Humor sei der präziseste Gradmesser, meint de Weck, doch letztlich sei es wie im Fussball, wo manchmal die beste Mannschaft schlecht spiele und nicht wisse, warum: «Qualität bleibt immer ein Rätsel. Wer ein Rezept für gute Unterhaltung hat, soll sich bei mir melden.»