Der «Club» auf SRF thematisiert künftig öfter die Medien. Im ersten «Medienclub» am 28. Mai wird die Rolle der Medien beim Attentat von London unter die Lupe genommen. «Augenzeugen und Medien als bereitwillige Übermittler der Grausamkeit - haben sich die Medien instrumentalisieren lassen und werden sie so zu verantwortungslosen Helfern des Terrorismus?», heisst die Leitfrage der Sendung. «Mit diesem Attentat zeigt sich der Terrorismus in einer neuen Form.»
Bei dem einen «Medienclub» soll es aber nicht bleiben. «Der `Medienclub` kommt in loser Folge dann, wenn grosse Medienthemen vorhanden sind», sagte «Club»-Redaktionsleiterin Karin Frei am Montag gegenüber dem Klein Report. «Das können zwei Medienclubs oder auch fünf sein - je nach Bedarf.»
Die Idee für einen «Club» über Medien kam nicht erst mit dem Attentat in London auf. «Der `Medienclub` wurde seit längerer Zeit angedacht», so Frei. «Wir haben gesagt, wir starten in dem Moment, in dem sich eine Diskussion anbietet.» Medien würden immer wieder selber Anlass zu Diskussionen geben, darum sei die Diskussion über die Rolle der Medien wichtig.
Moderiert wird die Sendung jeweils von Karin Frei oder Mona Vetsch, die erste Runde übernimmt Frei. Sie wird mit Andrea Bleicher, Chefredaktorin ad interim beim «Blick», Rainer Stadler, Medienredaktor bei der NZZ, Vinzenz Wyss, Professor für Journalistik an der ZHAW, Diego Yanez, Chefredaktor TV SRF, Alexandra Stark, Journalistin und Studienleiterin Medienausbildungszentrum MAZ, sowie Patrik Müller, Chefredaktor «Schweiz am Sonntag», über das Attentat in England diskutieren.
Müller und Stark sind «ständige Gäste» im neuen Format. «Wir wollten unbedingt eine ständige Vertretung aus den Printmedien und aus dem Bereich Medienausbildung in der Runde, weil wir so eine gewisse Kontinuität in die Sendung bringen», sagte Frei.
Alexandra Stark sei als Studienleiterin am MAZ «ausgewiesene Expertin im Bereich der Medienausbildung». Mit Patrik Müller habe man das Gespräch gesucht, weil seine Medienkompetenz überzeugt habe und er in seiner Zeitung «immer wieder bewusst kritisch auf die vergangene Medienwoche zurückblickt». Auf die Frage des Klein Reports, ob es denn nicht genügend Fachleute gebe, um denn «Medienclub» jeweils mit anderen Personen zu besetzen, beschwichtigte Karin Frei: «Es werden ja immer auch andere Medienhäuser vertreten sein; morgen sind dies voraussichtlich NZZ und Ringier.»
Die Fachleute aus Print, Onlinemedien und Fernsehen unterhalten sich über das gesamte Spektrum der Medien. «Im Fokus stehen jeweils die Medien, um die es beim Thema geht», so Frei. «Beim ersten Medienclub spielen sehr viele verschiedene Medien eine Rolle (u.a. soziale Medien, Onlinemedien, Printmedien und das Fernsehen).»