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Sonntag
03.03.2013

Das neue, konvergente SRF-Portal ist seit Dezember online, die Bilanz fällt laut SRF trotz Kinderkrankheiten - etwa bei den Videos - positiv aus. «Es gab zu Beginn Abspielprobleme mit gewissen Videos», so Beat Witschi, Bereichsleiter Multimediazentrum (MMZ), gegenüber dem Klein Report. «Dies hatte verschiedene technische Gründe. Diese Probleme konnten aber gelöst werden.»

Den Start des Portals hält Witschi für gelungen, restlos zufrieden sei das Publikum aber nicht. «Wir erhalten regelmässig Feedback von Usern, die sich über unser Angebot äussern und mit gewissen Wünschen an uns herantreten», sagte er. «Auch wenn wir nicht alle Wünsche berücksichtigen können, so zeigt es uns, in welche Richtung wir unsere Angebote weiterentwickeln könnten.»

Eines der spezielleren Angebote auf dem Portal ist die Social View. Diese stosse etwa bei den jüngeren Nutzern auf Interesse. «Die Social View wird von einem kleinen, aber für SRF sehr wichtigen Publikumssegment konsumiert», so Witschi. «Wir stellen fest, dass diese Community sehr aktiv ist. Es ist im Onlinebereich nicht nur wichtig, interessante und relevante Informationen anzubieten, sondern dies auch in einer zeitgemässen Erzähl- und Präsentationsform zu tun.»

Bei den Nutzerzahlen musste das SRF mit der Zusammenlegung der Webseiten allerdings einen Verlust hinnehmen. Denn dadurch, dass die Unique Clients von sf.tv und drs.ch zusammengerechnet wurden, wurden die Nutzer beider Portale doppelt gezählt. Ein direkter Vergleich mit früheren Zahlen sei nicht möglich, meinte Witschi deshalb. «Mit der Summe von sf.tv und drs.ch aus der Vergangenheit wird eine Bruttoreichweite berechnet», sagte er. «Die rund 20 Prozent Doppelnutzer wurden dabei ausser Acht gelassen.» Würde man die Doppelnutzer berücksichtigen, hätte das Portal mit einer Steigerung um 100 000 Unique Clients von Dezember 2012 bis Januar 2013, aber auch gegenüber den Vormonaten zugelegt.

Für die Betreuung der neuen Webpräsenz musste das Team im Onlinebereich gemäss Witschi nicht vergrössert werden. «SR DRS und SF hatten bereits vergleichbare Multimedia-Ressourcen», so der MMZ-Leiter. Für die Betreuung des gesamten SRF-Webauftritts gebe es rund 50 Vollzeitstellen, davon 30 im News-Bereich. Zusätzlich sind weitere 30 Vollzeitstellen im technischen Bereich angesiedelt. Zusätzlich würden auch die Journalisten der verschiedenen Radio- und Fernsehredaktionen mitarbeiten. «Diese arbeiten allerdings bimedial und sind somit schwer bezifferbar», so Witschi.