«Wer nicht ganz hundert ist, geht leer aus.» Dieser Satz brachte dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) Ärger ein.
Soweit, dass sich Hans-Peter Künzi, stellvertretender Leiter von «Regionaljournal Zürich Schaffhausen», bei der Gemeinde entschuldigen musste.
Gefallen ist der Satz am Ende eines Sendungsbeitrags auf «Blitzlicht» auf Radio SRF 1. Es ging um die alten Uetiker und Uetikerinnen, die 90, 95 oder 100 Jahre alt sind. Weil in der Zürcher Gemeinde immer mehr Menschen solch hohe Geburtstage feiern dürfen, wurde es dem Gemeindepräsidenten Urs Mettler (parteilos) zu viel, jedes Mal mit einem Blumenstrauss an der Tür zu klopfen.
Die Lösung: Das Aufgebot mit Blumenstrauss gibt es nur noch zum 100. Wiegenfest. Beim 90. oder 95. Geburtstag werden die Blumen verschickt.
SRF machte in seinem Beitrag eigentlich nichts falsch, nur die Schlusspointe stimmte nicht ganz. Leer geht man nicht aus, nur der Gemeindepräsident kreuzt nicht auf.
«Wir entschuldigen uns, falls hier ein falscher Eindruck erweckt wurde», schreibt Hans-Peter Künzi auf der Korrekturseite von SRF. Als Erklärung schiebt er nach: «Das «Blitzlicht» ist eine kurze, zugespitzte Geschichte aus der Woche, die mit einem Augenzwinkern gehört wird.»
Nun ja, Fazit des Klein Reports: Ironie und SRF, das passt irgendwie nicht.