Das trimediale Kinderprogramm «Zambo» erhält auf dem Schweizer Fernsehen (SF) einen neuen Sendeplatz und das Programm wird stark umgebaut. Dies ist die Konsequenz aus dem schlechten Abschneiden der Sendung auf SF, was im letzten November dazu führte, dass SF einen Stellenabbau von sieben Vollzeitstellen angekündigt hatte. Der neue Sendeplatz von «Zambo» ist ab dem 29. Februar auf SF1 von 16.30 bis 17.30 Uhr.
Nun dauert das Kinderprogramm von SRF von Montag bis Freitag jeweils eine Stunde auf SF 1 und eine Stunde auf DRS 1. Anstatt einer zweiten Stunde mit Erstausstrahlungen folgen das Guetnachtgschichtli und anschliessend Telesguard. «Das Guetnachtgschichtli wurde auf vielseitigen Wunsch der Zuschauerinnen und Zuschauer wieder ins Programm aufgenommen», sagte Thomas Grond, Bereichsleiter Kinderprogramme SRF, am Montag gegenüber dem Klein Report.
Unverändert geblieben ist die Sendung «Best Friends». Die Schulhausserie, die wieder im fiktiven Schulhaus Spalenbühl spielt, startet schon in der dritten Staffel. Diese umfasst weitere 50 Folgen. «`Best Friends` hat sich sehr schnell im TV- und Onlinebereich durchgesetzt und kann auf eine grosse Fangemeinde zählen», so Grond. Weitergeführt würden aber auch noch weitere Elemente aus den Studiosendungen.
Erhalten bleibt auch die Sendung «myZambo», in welche Mitte 2011 die Sendung «Zamborium» integriert wurde. «MyZambo» dreht sich um die «Zambo»-Community, deren Mitglieder Programmmacherinnen und -macher sind, indem sie auf zambo.ch bloggen oder Texte, Videos, Bilder und Audios posten.
Ergänzt wird das Angebot dafür um eine weitere Sendung mit Inhalten aus der Community und Tierthemen. «Hier ist eine gewisse Nähe zum bisherigen `myZambo` sicherlich gegeben», sagte Grond. Diese Sendung setzt den Schwerpunkt am Mittwoch auf die «Zambo»-Online-Community und die Themen, die dort diskutiert werden, und am Donnerstag auf Tiere. «Das ist ein Thema, das beim Kinderpublikum auch einen grossen Stellenwert hat.»
Der Sendeplatz am Dienstag ist für Simon Lanzi reserviert, der in der Sendung «Lanzi» für die Kinder unterwegs ist und sich Betriebe in der Schweiz anschaut - und dabei auch selbst anpackt. «Es geht also darum, dass der Reporter anstelle der Kinder etwas erlebt und damit unseren Zuschauerinnen und Zuschauern Wissenswertes zeigen kann», sagte Grond.
Den Freitag bestreitet das SF neu mit der eigenproduzierten Doku-Serie «myStory», in der den Zuschauern über eine längere Zeit ein Einblick in das Leben von Kindern und Jugendlichen gewährt wird. Zum Freitag gehört auch eine Sendung von «Zambo»-Radio, die im Zuhause von Kindern direkt im Wohnzimmer, im Hobbykeller oder im Garten hergestellt wird.
Nicht mehr im Programm ist die Sendungen «Zambooster», die einen Wettbewerb enthielt. Laut Bereichsleiter Thomas Grond sollen Wettbewerbe künftig nur noch über die Radiosendung und über das Internetportal durchgeführt werden.
Im Weiteren will SRF die Serien «Hannah Montana», «Die Zauberer vom Waverly Place», «Oscars Oasis» oder «Cosma und Wanda», die im Moment noch zwischen 14.30 Uhr und 18.30 Uhr auf SF 1 ausgestrahlt werden, auf das Wochenende verlegen. «Diese Formate sind dann jeweils um 7.30 Uhr und 10.30 Uhr auf SFzwei zu sehen», so Grond.
Mit dem Programmwechsel ist auch das Alter des Zielpublikums leicht gestiegen. Statt an die 7- bis 13-jährigen richtet sich das Programm neu an junge Menschen im Alter von 10 bis 14 Jahren. Thomas Grond erhofft sich von den Änderungen «noch mehr Akzeptanz beim jungen Publikum». Erst muss er aber damit kämpfen, dass das Programm überhaupt Akzeptanz erreicht.
