Die SRG SSR idée suisse ist weiterhin gegen Quoten für Schweizer Musik in ihren Radioprogrammen, wie es einige Lokalradios und Staatsprogramme selbst propagieren. «Quotenvorgaben sind unnötig, staatspolitisch problematisch und als Steuerungsinstrument ungeeignet», erklärte SR-DRS-Direktor Walter Rüegg am Dienstag in Bern. SRG SSR erbringe zahlreiche Leistungen zugunsten des schweizerischen Musikschaffens - etwa in Form von besonderen Musiksendungen, Konzertübertragungen, Produktionen schweizerischer Werke oder Informationsbeiträgen, hielt Rüegg fest. Auch ohne Quotenvorgabe spiele SR DRS heute schon gegen 20% Schweizer Musik. In der Romandie betrage der Anteil 9% und in der italienischen Schweiz 6%. Musikquoten liessen sich weder klar definieren noch angemessen anwenden.
Im Juni hatte die Schweizerische Gesellschaft für die Rechte der
Urheber musikalischer Werke (SUISA) beklagt, es werde zu wenig
Schweizer Musik am Radio gespielt. Der Anteil betrug letztes Jahr laut Suisa 8,7 Prozent. Diese Zahl fällt gemäss SRG-Zählung höher aus, da sie auch Schweizer Interpreten zur Sparte «Schweizer Musik»
zählt. Mehr dazu: Weniger Schweizer Musik am Radio,«Swissness»-Musikquoten für Radio DRS
Dienstag
02.07.2002