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Freitag
02.08.2002

Beim Bezirksgericht von Salt Lake City ist eine Sammelklage gegen den US-Telekommunikationskonzern Sprint wegen des Versendens von E-Mail-Spam eingereicht worden. Sprint wird vorgeworfen, gegen das Anti-Spam-Gesetz des Bundesstaates Utah verstossen zu haben. Das Gesetz, seit Mai in Kraft, verlangt vom Versender eines Werbe-Mails, dass er dieses mit gültigen Kontaktdaten (Name, Postanschrift, E-Mail-Rückadresse) versieht, eine Möglichkeit zur Blockade künftiger Werbebotschaften anbietet und dass die Betreffzeile die Kennung ADV für Werbung (ADVertisement) enthält. Wird die Klage gutgeheissen, müsste Sprint für jede Zuwiderhandlung 10 Dollar bezahlen. Nach Einschätzung von Insidern hat Sprint seit Mai mindestens 1,4 Millionen Werbe-E-Mails verschickt. «Geld ist aber nicht die treibende Kraft hinter den Klagen», zitiert der Branchendienst Heise den Anwalt der Sammelkläger aus der «Salt Lake Tribune». «Uns geht es vielmehr darum, dass die Unternehmen endlich begreifen, dass Werbe-Mails eine Belästigung für uns Büger sind.» Mehr dazu: Weniger Spam aber auch weniger Datenschutz, Unverlangte Werbemails sind definitiv unerwünscht