Der Axel Springer Verlag zieht sich aus der ProSiebenSat.1 vollständig zurück. Das Unternehmen gab am Mittwoch bekannt, dass es die Option zum Verkauf seiner Beteiligung von 11,5% ausüben werde. So muss die Kirch-Gruppe, welche die restlichen Anteile an ProSiebenSat.1 hält, Springers Beteiligung für 770 Mio. Euro zurückkaufen, was den Münchner Medienkonzern in finanzielle Bedrängnis bringen könnte. Der Kaufpreis sei jedoch erst innerhalb von drei Monaten fällig. Springer hatte sich beim Zusammenschluss seiner Beteiligung SAT.1 mit ProSieben im Sommer 2000 die Option gesichert, seinen Anteil an dem neuen Unternehmen Anfang 2002 zum fest vereinbarten Preis verkaufen zu können. Der Verkauf des Springer-Anteils an dem Kirch-Unternehmen war erwartet worden: Es habe für Springer wirtschaftlich keine Alternative gegeben, sagte eine Sprecherin des Hamburger Verlags. Bei Kirch sei man jedoch gelassen, hiess es in der Mitteilung weiter. Zwar habe Springer signalisiert, dass es ihnen mit der Ausübung der Option ernst sei, «die Tür ist aber noch nicht vollständig zugeschlagen.» Mehr zu Springer und Kirch: Axel Springer erstmals mit Verlust und Der Name «KirchMedia AG» bleibt auch nach der Fusion
Mittwoch
30.01.2002