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Der Axel-Springer-Verlag will nach der gelungenen Expansion mit Zeitschriften vor allem in Osteuropa und Frankreich auch in das ausländische Tageszeitungsgeschäft einsteigen. Derzeit prüft Europas grösstes Zeitungshaus die Gründung eines Boulevardblattes in Polen. «Der zweite Schritt in unserer Internationalisierungs-Strategie ist der Eintritt in den Tageszeitungsmarkt», sagte Springer-Vorstand Andreas Wiele, verantwortlich für das Ausland- und das Zeitschriftengeschäft, in der Nacht auf Freitag zur Nachrichtenagentur Reuters.

Der Berliner Verlag, der mit der «Bild»-Zeitung die meistverkaufte Tageszeitung Europas herausgibt, erzielt im Ausland knapp 16% des Konzernumsatzes (2002: 2,78 Mrd. Euro) und will diesen Anteil in den nächsten Jahren verdoppeln. «Das Ziel, 30% des Umsatzes im Ausland zu machen, können wir nur über eine Grossakquisition oder Gründungen auch von Tageszeitungen erreichen», sagte Wiele. Ausserdem prüfe Springer den Markteintritt in China und Russland und neue Projekte in Deutschland.