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Freitag
10.05.2002

Die hoch verschuldete KirchGruppe wird voraussichtlich weniger Geld für ihre 40-Prozent-Beteiligung am Axel Springer Verlag erhalten als erhofft. Der Kaufpreis für das «Filetstück» der KirchGruppe könnte unter 900 Mio. Euro (1300 Mio. Franken) fallen. Im Februar hatte die HypoVereinsbank noch 1,1 Mrd. Euro geboten. Der Deal mit dem Bankenkonsortium unter Führung der Commerzbank und Verlegerwitwe Friede Springer hätte heute Freitag abgeschlossen sein sollen, da andernfalls das Paket der Deutschen Bank zufallen könnte. Ihr dienten die Springer-Aktien als Sicherheit für einen 720 Mio. Euro-Kirch-Kredit. Nach Informationen aus Finanzkreisen möchte sich nun aber die Deutsche Bank am Bankenkonsortium beteiligen. Das hätte eine Verschiebung der Anteile zur Folge. Ursprünglich hätte die Commerzbank 40 Prozent des Aktienpaketes, die Dresdner Bank 30, die Bayerische Landesbank 20 und Friede Springer rund 10 Prozent übernommen. Die Commerzbank ist jetzt zuversichtlich, dass nächste Woche eine Lösung steht.