Der tiefe Fall des ehemalien Fifa-Präsidenten Joseph «Sepp» Blatter geht weiter: Er ist nun definitiv für sechs Jahre von allen Fussballaktivitäten ausgeschlossen worden.
Der Sportgerichtshof Cas in Lausanne hat den Einspruch des ehemaligen Fifa-Chefs gegen die Sperre abgewiesen, wie verschiedene Medien am Montagnachmittag berichten.
Die Ethikkommission des Fussball-Weltverbands hatte 2015 zunächst eine achtjährige Sperre verhängt, die von der Fifa-Berufungskommission Anfang des Jahres reduziert wurde.
Auf den Weltfussball hat das keine Auswirkungen mehr – der 80-jährige Schweizer Blatter wurde inzwischen bekanntlich von seinem Landsmann Gianni Infantino abgelöst.
«Ich nehme das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs zur Kenntnis. Aufgrund des Verlaufs des Prozesses war kein anderes Verdikt zu erwarten», wurde Sepp Blatter in einem schriftlichen Statement zitiert.
Blatter war bereits im Oktober 2015 zusammen mit dem damaligen Uefa-Präsidenten Michel Platini von der Ethikkommission wegen einer dubiosen Millionenzahlung der Fifa an Platini aus dem Verkehr gezogen worden. Die Sperre von Platini war vom Cas auf vier Jahre reduziert worden.
Grund für die Sperre ist eine dubiose Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken an Platini durch Blatter aus dem Jahr 2011. Laut Blatter und Platini handelte es sich dabei um eine verspätete Gehaltszahlung für Beratertätigkeiten des Franzosen.
In der Causa ermittelt die Schweizer Bundesanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue gegen Blatter. Der 80-Jährige hatte bereits vor der Sperre seinen Rückzug vom Fifa-Chefposten angekündigt.