Content:

Dienstag
21.03.2023

Werbung

Der Schweizer Fussballverband profitiert schon seit Jahren von CS-Sponsoring-Geldern. Wie es weiter geht nach der CS-Übernahme, ist noch unklar... (Bild © sfv.ch)

Der Schweizer Fussballverband profitiert schon seit Jahren von CS-Sponsoring-Geldern. Wie es weiter geht nach der CS-Übernahme, ist noch unklar... (Bild © sfv.ch)

Die Credit Suisse ist in der Schweizer Sportwelt ein gern gesehener Sponsor. Gleich in mehreren Sportarten investiert die Grossbank pro Jahr vorsichtig geschätzt mehr als 10 Millionen Franken, wie «watson» berichtet. Auch der «Blick» schreibt online über die Abhängigkeiten des Schweizer Sports von der Credit Suisse.

Zum Portfolio der Credit Suisse gehören seit jeher eine Vielzahl Sponsorings im nationalen und internationalen Sport, wie die Zeitung weiter weiss.

Beispielsweise ist die Credit Suisse «Namensgeberin der höchsten Schweizer Fussballliga seit der Saison 2021/22». Auch der Schweizer Fussballverband profitierte von CS-Sponsoring-Geldern. Weiter ist die Credit Suisse Hauptpartner der Schweizer Kandidatur für die Fussball-EM der Frauen 2025. Aber auch das Zürcher Fussball-Stadion soll den Namen der Schweizer Grossbank tragen.

«Blick» schätzt, dass die CS an Roger Federer bis zum Rücktritt 2022 rund 10 Millionen Franken pro Jahr bezahlt habe. In ihrem Sportsponsoring beachtet die Credit Suisse mit der Unterstützung der Schweizer Sporthilfe auch die Stars von morgen und damit speziell auch von Sportlerinnen und Sportlern in Randsportarten.

Das grösste internationale Golfturnier in der Schweiz – das Omega European Masters in Crans-Montana – weiss die Credit Suisse als Partner. Weiter unterstützt die Grossbank den CHI Genf und seit 1976 die White Turf-Pferderennen in St. Moritz.

«watson» hält fest, dass die «Verträge mit der Übernahme der CS durch die UBS nicht gegenstandslos geworden sind». Denn – etwas vereinfacht gesagt – ist die neue Bank juristisch angehalten, diese Verpflichtungen zu übernehmen, wie das Nachrichtenportal bekannt gibt. «Der Geldfluss hört also nicht einfach auf. Es gibt eine Übergangszeit», so «watson» weiter.

Anwältinnen und Anwälte dürften sich in nächster Zeit nicht über mangelnde Arbeit beklagen. Wie «watson» kritisch anmerkt, gibt es verschiedene Fragen zu klären: Werden die Verträge neu ausgehandelt? Können sie neu ausgehandelt werden? Gibt es Ausstiegsklauseln in den Verträgen?

«watson» spekuliert, dass kaum jemand bei der Ausgestaltung der Kontrakte mit dem Untergang der CS gerechnet habe und ortet weiter, dass das Problem gerade der Erfolg des CS-Sponsorings sei. «Es ist heikel, von einem Tag auf den anderen eine neue Marke dort zu platzieren, wo sich seit Jahren oder gar Jahrzehnten eine andere Marke so erfolgreich präsentiert hat.»

Weiter vermutet «watson», dass, wenn «geschätzte 10 Millionen pro Jahr ins Sponsoring investiert werden», die nahezu gleich grosse Summe für die Umsetzung dieses Sponsorings investiert wird: die Kundenbetreuung, Werbespots, Inserate.

«Das Firmenlogo aufs Dress zu drucken, reicht bei weitem nicht. Das Sponsoring muss auch bekannt gemacht werden. Der Untergang der CS trifft somit auch die Werbe- und Eventindustrie.»

«Nach dem Untergang der CS wird es in unserem Sport zu einem Beben kommen. Aber die Bedeutung des Sports als Transportmittel für Werbebotschaften und als Big Player in der Unterhaltungsindustrie ist so gross, dass der Untergang der CS letztlich nur als kurze Erschütterung in unsere Sportgeschichte eingehen wird», ordnet «watson» abschliessend ein.