Der mit 15 Gault-Millau-Punkten gekrönte Küchenkünstler Bernd Ackermann hat sich der Kochkunst für Menschen mit Handicap verschrieben.
Am 13. Juli bringt er gemeinsam mit der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung das Kochbuch «Make food soft» heraus. Darin enthalten sind «raffinierte und ästhetische Kreationen für Menschen mit Schluckbeschwerden. Ein Meilenstein für die Ernährung mit pürierter Kost», wie es in der Ankündigung heisst.
Essen und Trinken ist für gesunde Menschen das Normalste der Welt. Um die 1000 Mal schluckt ein gesunder Erwachsener pro Tag. Was aber, wenn durch eine Krankheit, einen Unfall oder als Altersfolge Schluckstörungen entstehen und Essen in seiner ganzen Vielfalt unmöglich machen?
Schluckstörungen sind weitverbreiteter, als man denkt. In der Schweiz sind fast 14 Prozent aller älteren Menschen, mehr als 50 Prozent der Pflegeheimbewohner und fast 70 Prozent der Hirnschlagpatienten irgendwann über einen längeren Zeitraum davon betroffen. Ein Schlaganfall, Krebs im Mund und Rachenraum, Demenz und Alzheimer oder andere neurologische Störungen – all das kann dazu führen, dass Schlucken und Kauen zur Qual werden.
Dass dann nicht nur Pudding und Griessbrei auf dem Teller landen müssen, beweist nun Bernd Ackermann mit seinem neuen Kochbuch «Make food soft». Der Küchenchef der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung hat gemeinsam mit weiteren Experten über 80 Rezepte kreiert. Gerichte, die gesund und frisch sind, gut schmecken und dabei vor allem auch ansprechend aussehen.
«Make food soft» richtet sich an Berufskollegen sowie angehende Köche, aber auch an Betroffene und an Menschen, die Angehörige zu Hause pflegen.
Bernd Ackermann ist eidgenössisch diplomierter Küchenchef und Diätkoch sowie Autor und Co-Autor verschiedener Kochbücher. Seit 2015 leitet er die Küche der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung (EPI) in Zürich und setzt sich für Kochkunst im Gesundheits- und Sozialwesen ein. Vor seiner Zeit bei der EPI hat er während 14 Jahren sein Talent im Suvretta House unter Beweis gestellt. Seine marktfrische moderne französische Küche mit internationaler Note brachte dem St. Moritzer Restaurant 15 Gault-Millau-Punkte.