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Sonntag
05.07.2009

Die Deutsche Bank hat nicht nur einen ehemaligen Gewerkschaftsvertreter von ver.di in ihrem Aufsichtsrat über eine Detektei bespitzeln lassen, 2006 seien auch Vorstände bespitzelt worden, die im Verdacht standen, Kontakte zum Medienunternehmer Leo Kirch zu unterhalten. Das geht aus einem internen Prüfbericht einer Anwaltskanzlei hervor, welcher der Deutschen Bank vorliegt, wie der «Spiegel» berichtet.

Auch der auf Ibiza lebende Rechtsanwalt Michael Bohndorf sei im Auftrag der Bank beschattet worden. Von dem kritischen Aktionär Bohndorf hätten Detektive Bewegungsprofile erstellt, schreibt der «Spiegel». Es sei nach persönlichen Schwächen des Mannes gesucht worden, auch mit dem Einsatz «weiblicher Lockvögel». Bohndorf ist inzwischen von der Deutschen Bank über die Massnahmen informiert worden.

Gemäss DPA wollte die Deutsche Bank den Bericht nicht kommentieren. Sie werde sich erst äussern, wenn der Bericht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) vorliege, sagte ein Sprecher.