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Montag
26.02.2018

Medien / Publizistik

In Deutschland wird über die Rundfunkabgabe gestritten, die Schweiz stimmt nun sogar über die Abschaffung des «öffentlichen» Rundfunks ab.

So beginnt die Reportage von Spiegel Online und erwähnt, dass die Schweiz 8,4 Millionen Einwohner, vier Landessprachen und 25 Prozent Ausländeranteil zählt. «Diese kleine, aber diverse Bevölkerung erhält ein umfassendes öffentlich-rechtliches Programm.» Der Titel ist original vom «Spiegel»: «Am Ende bleibt nur Porno.»

Jene 75 Prozent der Bevölkerung mit Schweizer Pass stimmt am 4. März über die Initiative «zur Abschaffung der Radio- und Fernsehgebühren» ab. «Die Abstimmung fällt in eine Zeit, da der öffentlich-rechtliche Rundfunk in ganz Europa unter Druck steht. Überall werden seine Mittel beschnitten. Die Schweizer Initiative wird auch nach Deutschland ausstrahlen, wo derzeit wieder über die Rundfunkabgabe diskutiert und um die Neuformulierung des Rundfunkstaatsvertrags gerungen wird. Fällt das Ergebnis zuungunsten der SRG aus, wird der Wind für ARD und ZDF noch schärfer wehen. Deshalb beäugen auch die Chefs hiesiger Anstalten die Initiative ängstlich», schreibt Spiegel Online im Beitrag.

Zitiert werden unter anderem die SRG-Vize-Generaldirektorin Ladina Heimgartner, Olivier Kessler (Initiativgründer), NZZ-Chefredaktor Eric Gujer und Roger Schawinski (unter anderem ehemaliger Sat.1-Chef). Von beiden Seiten werden Argumente vorgetragen. Dabei heisst es: Schawinski und andere sagen, «die Initianten hätten keine Ahnung vom Mediengeschäft, jeder wisse, dass sich nur Sport und Porno auf dem freien Markt rechneten. Dann rechnete man. Es blieb Porno übrig», kommentieren die Hamburger Nachrichtenjournalisten die Aussagen der Kessler-Anhänger, die ja meinen, mit TV-Werbung allein liesse sich die SRG bestens weiter betreiben.